Vereinigte Kreishandwerkerschaft Düren-Euskirchen-Heinsberg

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Auf alles vorbereitet sein: dank zukunftssicher sanierter Elektroinstallation

Mithilfe der E-Handwerke Schwachstellen erkennen, Bedarf ermitteln und vorausschauend planen

Die rasante technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte macht deutlich: Eine zukunftssichere Sanierung von Gebäuden sollte möglichst viele Optionen enthalten, damit die Hausbewohner jederzeit flexibel reagieren können. „Wer jetzt renoviert und beispielsweise mit dem Gedanken spielt, zukünftig ein E-Auto zu kaufen, sollte dies in die Planung einbeziehen“, so Andreas Habermehl, Geschäftsführer Technik und Berufsbildung im ZVEH und fährt fort: „Das bedeutete nicht, dass man direkt eine Wallbox anbringen muss.

Aber wer zukunftssicher saniert, sollte daran denken, Leerrohre zu verlegen, um später viel Geld und Aufwand zu sparen.“ Dasselbe gilt für Smart-Home-Technologie, Wärmepumpen, Photovoltaik- oder Einbruchmelde-Anlagen, oder Außenanschlüsse für Gartenbeleuchtung oder Teichpumpen. Je vorausschauender die Planung, umso einfacher und kostengünstiger die Umsetzung.

Sanierungsstaus beheben und Gebäude fit für zukünftige Anforderungen machen

Laut Studien zum Gebäudebestand in Deutschland befinden sich in über 70 Prozent der Bestandsgebäude in Deutschland Elektroleitungen, die über 35 Jahre alt sind. Dies ist zum größten Teil in Gebäuden der Fall, die zwischen 1950 und 1979 entstanden sind. Nicht nur Bestandsgebäude, sondern auch viele Neubauten verfügen nicht über die notwendige elektrische Infrastruktur, um z. B. erneuerbare Energien, Speicher, Gebäudeautomation, Energiemanagement oder Ladepunkte für E-Fahrzeuge zu integrieren.

„Um langfristig und nachhaltig diesen und kommenden Anforderungen zu genügen, geht es nicht nur um den Austausch von Steckdosen und Schaltern“, so der Hinweis von Habermehl. „Bei einer zukunftssicheren Sanierung sollten vor allem die Kernkomponenten der Elektroinstallation im Mittelpunkt stehen, also Elektroleitungen, Zählerplatzsysteme und Schutzeinrichtungen.“

Für den individuellen Bedarf und alle Eventualitäten: Vorausschauend planen lohnt sich immer

Am Anfang der Sanierung sollte man den eigenen Bedarf ermitteln und sich unter anderem fragen, welche Geräte in welchem Raum zum Einsatz kommen. Im Zweifel ist es besser, mehr Steckdosen für mehr Komfort, Flexibilität und Sicherheit bei allen zukünftigen elektrischen Anwendungen einzuplanen. Auch bei Elektroinstallationsrohren sollten Modernisierer und Sanierer nicht sparen: „Ausreichend viele Leerrohre erleichtern die Erweiterung der Elektroinstallation zu jedem beliebigen Zeitpunkt“, erklärt Habermehl.

„Dies ist hilfreich, wenn beispielsweise Räume später anders genutzt werden als geplant, man verstärkt intelligent vernetzte Hausautomation ausbauen oder Assistenzsysteme für barrierefreies Wohnen nutzen möchte. Die notwendigen Steuer- und Elektroleitungen können dann ohne weiteren Aufwand in die leeren Installationsrohre eingezogen werden.“ Eine nachträgliche Verlegung von Leitungen in der Wand verursacht Schmutz und wird meist unverhältnismäßig teuer.

Eine gute Planungsgrundlage bieten die Ausstattungsempfehlungen für Elektroinstallationen nach RAL-RG 678. Diese Richtlinie gibt zum Beispiel an, wie viele Anschlüsse für elektrische Geräte, Beleuchtung und Kommunikationsanlagen oder wie viele Stromkreise, Schalter und Steckdosen für welchen Wohnstandard sinnvoll sind.

Schwachstellen erkennen und für Sicherheit sorgen: Der E-CHECK

Im ersten Schritt sollten Eigentümer sich einen Überblick verschaffen, wie es um die Elektroanlage bestellt ist. Für diesen Zwecke bietet sich ein professioneller E-CHECK an: Dabei überprüft eine Elektrofachkraft sämtliche Verteiler, Leitungen, Schalter und Steckdosen, protokolliert deren Zustand und deckt Gefahrenquellen auf. Der E-CHECK gibt die Gewissheit, dass die geprüfte Elektroinstallation und die geprüften Elektrogeräte allen Sicherheitsaspekten genügen.

„Häufige Schwachpunkte bei alten Elektroanlagen sind neben zu wenig Steckdosen und Stromkreise mangelnde Fehlerstromschutzschalter und ein nicht sachgerechter Überspannungsschutz“, weiß Habermehl. „Bei einer veralteten oder im Laufe der Jahre nur oberflächlich sanierten Elektroinstallation ist schon allein aus Gründen der Sicherheit eine Erneuerung oder Ertüchtigung der Anlage angeraten.“

Ausführliche Beratung zur zukunftssicheren Sanierung bieten die Fachleute der E- Handwerke. Einen Innungsfachbetrieb in der Nähe, der auch den E-CHECK durchführen kann, finden Interessierte im Internet unter www.elektrobetrieb-finden.de.

Quelle: www.zevh.de
Bild: rh2010 – stock.adobe.com

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