Zeckenstich: Tipps für den Schutz

Ob bei der Arbeit in der Natur oder in der Freizeit – sie lauern im Grünen und gieren nach unserem Blut: Zecken. Zu allem Überfluss können die gefräßigen Parasiten auch noch gefährliche Krankheiten übertragen. Wie gefährlich ist ein Zeckenstich, wie sieht er aus und wie kann man sich schützen?

Zeckenstich: Wie sieht das aus?
Ein Zeckenstich – nicht Zeckenbiss, da die Zecke mit einem Stechrüssel sticht – verursacht zunächst keine Schmerzen, da die Zecke mit ihrem Speichel eine Art Betäubungsmittel in die Wunde abgibt. Oft erkennt man einen Zeckenstich daher erst, wenn es zu spät ist und sich die Zecke bereits festgesogen hat. Je nach Alter der Zecke und Dauer des Saugaktes ist die Zecke als kleiner schwarzer Punkt oder als bräunliches Tier mit geschwollenem Hinterleib in der Haut erkennbar. Die Stelle ist häufig gerötet. Ein Zeckenstich kann ähnlich aussehen wie ein Mückenstich. Sitzt die Zecke nicht mehr auf der Haut, ist ein Stich nicht so leicht zu erkennen, typische Zeckenstich-Symptome fehlen. Beobachten Sie die Stelle in den folgenden Tagen auf eventuelle Veränderungen – sie könnten auf eine Infektion hindeuten. Am besten markieren Sie die Einstichstelle dafür mit einem wasserfesten Stift. Bildet sich auch noch mehrere Tage nach dem Stich eine sich vergrößernde runde Rötung mit einer blassen Stichstelle, sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Wie gefährlich ist ein Zeckenstich?
Zeckenstiche sollten nicht unterschätzt werden, warnt das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Auch wenn die Stiche meist harmlos aussehen, kann es zu einer Erkrankung kommen – in Deutschland besonders zu FSME und Lyme-Borreliose. Dabei übertragen die Zecken Erreger von Infektionskrankheiten, die sich bei den Tieren im Speichel befinden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass nicht jede Zecke Infektionskrankheiten in sich trägt. Diese Zecken sind ungefährlich. Je schneller die Zecke entfernt wird, desto weniger wahrscheinlich ist es, sich tatsächlich zu infizieren.

Tipps zum Zeckenschutz
Wenn Sie sich im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz aufhalten, tragen Sie dicht schließende Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen, um Ihre Haut vor Zecken zu schützen. Gehen Sie im Wald oder auf Wiesen nicht mit offenen Schuhen oder barfuß.
Extra-Tipp: Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken. So braucht eine Zecke viel länger, um an Sie heranzukommen. Gleichzeitig haben Sie mehr Zeit, den Parasiten zu finden, bevor er zusticht. Darüber hinaus hilft helle Kleidung dabei, die braunen Zecken schneller zu bemerken.
Auch Repellentien, also Anti-Zecken-Sprays & Co, bieten Ihnen zusätzlichen Schutz und beugen Zecken vor. Achtung: Die Wirkung ist zeitlich beschränkt. Außerdem sollten Sie das Mittel am besten auch auf Ihrer Kleidung auftragen. Suchen Sie sich nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken ab. Beliebte Stichstellen sind der Kopf (Haaransatz, Ohren), aber auch geschützte Stellen wie Kniekehlen, Genitalbereich, Bauchnabel, Ellenbeuge, Hüftbereich oder Achseln. Generell bevorzugen Zecken dünne, gut durchblutete Hautregionen, letztendlich können sie aber überall am Körper zustechen.

Wie wird eine Zecke richtig entfernt? Und wann sollte man zum Arzt?
Weitere hilfreiche Informationen: ikk-classic.de/zecken

 

Bild: stock.adobe.com – Ingo Bartussek

Quelle: IKK classic

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