Mit Meditation für die Gesundheit vorsorgen

Wir sind fast rund um die Uhr online, tun mehrere Dinge gleichzeitig und stehen in unserer Leistungsgesellschaft unter starkem Effizienzdruck. Besonders die Zeit des Jahreswechsels ist dabei häufig alles andere als besinnlich und bietet wenig Zeit für Erholung. Phasen der Entspannung sind jedoch wichtig, um fit und gesund zu bleiben. Eine gute Möglichkeit bietet dafür die Meditation.

Ein dickbäuchiger Buddha sitzt sanft lächelnd unter einem Baum, die Beine ineinander verschlungen, die Hände im Schoß gefaltet. Wer an Meditation denkt, dem schweben meist solche oder ähnliche Bilder vor Augen. Doch die uralte Geistesübung ist heute in der westlichen Welt viel mehr als eine spirituelle Praxis und kommt in Therapien gegen die unterschiedlichsten Krankheiten zur Anwendung. Meditation bedeutet, auf den Pausenknopf zu drücken und uns bewusst zu machen, was gerade im Moment ist. Wie fühlt sich mein Körper an, habe ich irgendwo Schmerzen oder Verspannungen? Bin ich bedrückt oder zuversichtlich? Welche Gedanken beschäftigen mich? „Viele Menschen – gerade in herausfordernden Tätigkeiten – vernachlässigen ihren Körper, bis er ihnen die rote Karte zeigt und mit Schmerzen oder Krankheiten reagiert“, erklärt Diplompsychologe Dr. Ulrich Ott. Meditation hilft uns, die Signale unseres Körpers rechtzeitig wahrzunehmen und darauf zu reagieren.

Wie uns Meditation gesund hält

Weil Meditation unser Nervensystem vom Aktivitäts- in den Ruhe-Modus reguliert, wirkt sie präventiv gegen eine Vielzahl von Krankheiten, die durch Stress und ein geschwächtes Immunsystem angefeuert werden. Dazu gehören etwa Diabetes, Krebs, Bluthochdruck und chronische Schmerzen, aber auch psychische Erkrankungen wie Depression, Ängste oder Burn-out. Das belegen zahlreiche Studien. Otts Forschung zeigt sogar, dass die Gehirne von Menschen, die regelmäßig meditieren, dank geringerem Stress in einem Jahr nur 10 Monate und 8 Tage altern. Sie legt nahe, dass Meditation dadurch auch der Entwicklung von Demenz vorbeugen kann. Zunehmend wird Meditation therapeutisch eingesetzt, denn die mentale Übung verringert etwa bei Betroffenen von Depressionen nachweislich die benötigte Menge an Medikamenten. Therapieverfahren wie MBCT wirken durch Meditation positiv auf die Rückfallwahrscheinlichkeit in eine depressive Phase. Ähnliche Programme helfen, Stress gezielt abzubauen. Regemäßig zu meditieren, hilft uns auch, unsere körperliche Gesundheit wiederherzustellen: „Durch Meditation kann man lernen, das vegetative Nervensystem, auf das wir bewusst eigentlich keinen Einfluss haben, gezielt in Richtung Entspannung zu verändern. So können wir zum Beispiel auf unseren Bluthochdruck einwirken, aber auch mit Schmerzen besser umgehen“, bestätigt Ott.

Langsam und geduldig beginnen

Wer in seinem Alltag kaum eine ruhige Minute spürt, auf den stürzen in Momenten der Stille häufig erst recht die Gedanken ein. Manche Neulinge spüren erst während der Meditation, dass sie zur Toilette müssen oder Hunger haben. Geben Sie solchen Bedürfnissen, die im Alltag wahrscheinlich zu wenig Raum hatten, ruhig nach. Für alle anderen Gedanken gilt: beobachten, akzeptieren und abwarten, bis sich die Wogen beruhigen. Die Gedankenflut ist ganz normal und sie gleichmütig vorbeiziehen zu lassen, wesentlicher Bestandteil der Übung.

Welche Meditationstechniken gibt es, was sind die besten Tipps für Anfänger und welche kostenlosen Meditations-Apps können eine gute Einstiegshilfe sein?
Mehr zum Thema finden Sie online: ikk-classic.de/mit-meditation-heilen

Psychische Belastungen wie Zeitdruck und Arbeitsverdichtungen haben stark zugenommen.
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) hilft dabei, Maßnahmen zu entwickeln, um die Gesundheit von Beschäftigten und Arbeitgebenden zu erhalten und zu fördern. Mehr Informationen: ikk-classic.de/bgm

 

Beitrag: IKK classic

Bild: Jacob Lund – stock.adobe.com

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