Ausbildungsprogramm 2018

1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze!

Zum Ausgleich der regionalen Unterschiede auf dem Lehrstellenmarkt hat die Landesregierung in den Ausbildungsjahren 2018/19 bis 2021/22 das „Ausbildungsprogramm NRW“ aufgelegt. Ziel ist die Förderung von jährlich bis zu 1.000 „zusätzlichen“ Ausbildungsplätzen in Regionen, in denen eine ungünstige Bewerber-Stellen-Relation vorliegt. Im Kammerbezirk Aachen gehören die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg zu diesen Regionen. In den geförderten Regionen gibt es nach den Erhebungen des Landes ein geringeres Lehrstellenangebot als im Landesdurchschnitt. In der Städteregion Aachen gibt es keine Förderung, da dort das Bewerber-Stellen-Verhältnis überdurchschnittlich ist.

Zuschuss zur Vergütung

Gefördert werden Lehrverhältnisse, wenn Betriebe Auszubildende mit mindestens zwei Vermittlungshemmnissen einstellen. Sie erhalten dann in den ersten beiden Ausbildungsjahren einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung von maximal 400 Euro pro Monat und Azubi. Weitere Voraussetzung ist, dass die Ausbildungsplätze von den Betrieben „zusätzlich“ angeboten werden. Das wäre zum Beispiel erfüllt, wenn der Betrieb erstmals ausbildet oder mehr Azubis einstellt als im Durchschnitt der letzten vier Jahre.

Weitere Einschränkung: Gefördert werden nur Ausbildungsberufe, die auf einer sog. Positivliste der Arbeitsagentur bzw. des JobCenters stehen. Das sind Berufe, die in den jeweiligen Regionen eine realisierbare Nachfrage und eine gute Übernahmechance erwarten lassen. In den genannten drei Kreisen des Kammerbezirks stehen folgende Handwerksberufe auf der Positivliste:

Anlagenmechaniker SHK, Elektroniker (Energie- und Gebäudetechnik), Friseur, KFZ-Mechatroniker, Metallbauer (Konstruktionstechnik), Kaufleute für Büromanagement und Land- und Baumaschinenmechatroniker.

Zusätzliche Berufe für die Kreise Düren und Heinsberg: Maler und Lackierer, Tischler, Zerspanungsmechaniker.

Zusätzliche Berufe für den Kreis Heinsberg: Land- und Baumaschinenmechatroniker in begründeten Einzelfällen können auch Berufe gefördert werden, die nicht auf der Positivliste stehen. Ausbildungsberufe, die durch tarifliche Umlageverfahren mitfinanziert werden – wie die Bauberufe – können nicht am Programm teilnehmen.

Die Akquise der Lehrstellen erfolgt über Träger, die Zuteilung der Bewerber über die Arbeitsagenturen und JobCenter. Wenn Handwerksbetriebe einen solchen Lehrling einstellen, unterstützt und begleitet der Bildungsträger den Azubi für eine Dauer von zwei Jahren pädagogisch. So soll der Jugendliche eine bessere Chance erhalten, die Ausbildung erfolgreich zu bestehen.

Betriebe, die einen geförderten Jugendlichen ausbilden wollen, wenden sich am besten direkt an folgende Bildungsträger:

Kreis Düren:

low-tec Arbeitsmarktförderungsgesellschaft Düren mbH, Frau Cornelia Hausen, Tel. 02421/4036-21; c.hausen@low-tec.de

Kreis Heinsberg:

Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gemeinnützige Gesellschaft mbH, Frau Andrea Brepols-Kreitz, Tel. 02451/49090-19; andrea.brepols-kreitz@faw.de

Start der geförderten Ausbildungsphase ist der 01. September 2018.

Bild: Karl Holzhauser – MEV Agency UG

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