Kreishandwerkerschaft Holzminden

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Lücken schließen und Gleichwertigkeit herstellen

Anlässlich des Bildungsgipfels des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am 14. und 15. März erklärt ZDH-Präsident Jörg Dittrich:

„Die Ausbildungsleistung der Handwerksbetriebe ist im Vergleich zu allen anderen Wirtschaftsbereichen am höchsten. Trotzdem fehlen dem Handwerk wichtige Fachkräfte sowie Meisterinnen und Meister, um die Zukunftsaufgaben wie die Transformation der Wirtschaft oder die Klimawende zu bewältigen. Während der Corona-Pandemie waren die Schulen in Deutschland im europäischen Vergleich überdurchschnittlich lange geschlossen. Immer mehr Studien belegen zunehmende Lernrückstände bei Schülerinnen und Schülern. Wir müssen verhindern, dass sich aus den umfassenden Lernlücken eine weitreichende Bildungslücke ergibt. Denn wir brauchen alle Jugendlichen, damit die Handwerksbetriebe mit gut qualifizierten Fachkräften und engagierten Meisterinnen und Meistern die Zukunftsaufgaben bewältigen können.

Ein Bildungsgipfel der Bundesregierung mit den Ländern muss diese Herausforderungen annehmen – in Verbindung mit den Sozialpartnern. Denn nur gemeinsam werden wir eine Bildungslücke abwenden und den Fachkräftebedarf sichern können. Wir brauchen dringend eine Bildungswende in Deutschland. Schulen müssen nicht nur die Ausbildungsreife, sondern auch eine Berufswahlkompetenz als Lernziele sicherstellen. Dafür brauchen wir eine Berufsorientierung, die frühzeitig für hohe praktische Anforderungen im Handwerk aufschließt. Eine solche Berufsorientierung muss auch bundesweit an allen Gymnasien umgesetzt werden. Ein Bildungsgipfel muss zudem Wertschätzung für die berufliche Bildung zum Ausdruck bringen – wir brauchen eine gleichwertige berufliche Bildung. Die akademische und die berufliche Bildung sollen dabei nicht verändert, sondern vielmehr identisch ausfinanziert werden.“

Quelle: Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

Bild: ZDH – Sascha Schneider

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