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Wenn Schlafen zum Problem wird

Schlafstörungen können unterschiedliche Ursachen haben

Während manche Menschen scheinbar überall und jederzeit schlafen können, haben andere Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen. Rund ein Drittel der Deutschen gibt an, nicht gut zu schlafen. Das bedeutet konkret: 13 Prozent fällt es schwer einzuschlafen, jeder Vierte kann nicht richtig durchschlafen, jeder Zehnte wacht zu früh auf, um dann bis zum Aufstehen wach im Bett zu liegen, und sechs Prozent haben das Gefühl, die ganze Nacht kein Auge zugetan zu haben. Die Folge: Am nächsten Tag fühlen sie sich unausgeruht, sind nervös und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Im schlimmsten Fall können sich durch Schlafmangel depressive Verstimmungen entwickeln.

Wann spricht man von Schlafstörungen?

Von einer Insomnie sprechen Fachleute, wenn jemand über eine längere Zeit und/oder häufig Schlafstörungen hat, das heißt: mindestens dreimal pro Woche über einen Monat nicht richtig ein- oder auch durchschlafen kann. In diesem Fall ist eine genauere Untersuchung der Schlafstörung durch einen Arzt sinnvoll. 2017 wurden laut Statistischem Bundesamt knapp 120.000 Fälle von meist organisch bedingten Schlafstörungen vollstationär in deutschen Krankenhäusern behandelt. Eine solche Behandlung wird immer dann nötig, wenn der Patient an neurologischen oder körperlichen Erkrankungen leidet.

Was sind die Ursachen?

Die Ursachen für Schlafprobleme oder Schlaflosigkeit können sehr unterschiedlich sein: Muskelverspannungen wie Rücken- oder Nackenschmerzen können dazu führen, dass Betroffene nicht gut ein- oder durchschlafen können. Aber auch Frieren und Schwitzen, der Konsum von koffeinhaltigen Getränken oder organische Ursachen wie chronische Schmerzen und andere Erkrankungen wie das Schlafapnoe-Syndrom und Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen manche Menschen nachts keinen ruhigen Schlaf finden. Und wer erschöpft, gestresst oder gereizt ist, klagt ebenfalls öfter über Schlafprobleme. Auch das Gewicht, genauer gesagt: der Anteil des Körperfetts, kann einen negativen Einfluss auf die Qualität des Schlafs haben. Grundsätzlich gilt: Je höher der BMI einer Person, desto schlechter schläft sie, wie Forscher der John Hopkins University aus den USA in einer Studie mit Diabetes-Typ-2-Patienten herausfanden. Und auch die Dauer des Schlafs kann entscheidend sein: Laut einer Forsa-Umfrage schlafen die meisten Deutschen pro Tag zwischen sechs (28 Prozent) und sieben Stunden (32 Prozent). Am geringsten ist das Schlafpensum dabei unter Berufstätigen mit flexiblen Arbeitszeiten. 17 Prozent von ihnen kommen auf gerade einmal vier Stunden pro Nacht. Der Schlafentzug wirkt sich auch auf die Schlafqualität aus: Der Anteil derer, die angeben, schlecht zu schlafen, ist höher als im Durchschnitt. Viel wichtiger aber noch: Auf Dauer sind vier Stunden pro Nacht zu wenig. 18 Wissenschaftler ganz unterschiedlicher Fachrichtungen empfehlen Erwachsenen im „Sleep Journal“ der US-amerikanischen National Health Foundation: sieben bis neun Stunden, wobei ältere Menschen etwas weniger Schlaf brauchen als jüngere.
Darüber hinaus können auch externe Störfaktoren wie beispielsweise die Temperatur im Schlafzimmer, private oder familiäre Probleme sowie gesundheitliche Beschwerden, zum Beispiel Schmerzen oder die Auswirkungen von Medikamenten eine Rolle spielen.

Durchschlafstörungen sind bei Frauen häufiger

Laut einer Umfrage des Statistikportals Statista leiden Frauen eher unter einer Schlafstörung, und zwar unabhängig davon, ob es sich um körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Verspannungen, eine Störung des Schlafklimas oder beim Durchschlafen handelt. Jüngere Befragte (18 bis 29 Jahre) geben besonders häufig an, schlecht einschlafen zu können. Jede fünfte Frau gibt ihrem schnarchenden Partner die Schuld und zwölf Prozent der Männer wünschten, sie hätten vor dem Zubettgehen weniger Alkohol getrunken.

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BU: Einschlaf- und Durchschlafprobleme sind keine Seltenheit. Rund ein Drittel der Deutschen gibt an, an Schlafproblemen zu leiden.

 

Quelle: IKK Classic

Bild: Adobe Stock

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