Mobbing am Arbeitsplatz
Was tun, wenn die Stimmung im Team toxisch wird?
Wo viele Menschen zusammenkommen, gibt es Konflikte – das gehört auch im Arbeitsalltag dazu. Problematisch wird es jedoch, wenn einzelne Mitarbeitende bewusst schikaniert oder ausgeschlossen werden. Dann spricht man von Mobbing. Und dieses Phänomen ist weit verbreitet. Das zeigt auch die aktuelle Statista-Umfrage in Kooperation mit YouGov zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz: 29 Prozent der Befragten geben an, schon einmal am Arbeitsplatz gemobbt worden zu sein. 17 Prozent haben Mobbing demnach bei Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten miterlebt. Vier Prozent gaben zu, selbst schon einmal am Arbeitsplatz gemobbt zu haben.
Mobbing kann jeden treffen – überall
Grundsätzlich gilt: Betroffene sollten die Schuld nie bei sich suchen – denn Mobbing kann jeden treffen. Überdurchschnittlich häufig von Mobbing betroffen sind Frauen, jüngere Beschäftigte (zum Beispiel Azubis) und auch ältere Mitarbeitende. Neben Geschlecht und Alter bieten aber auch häufig die Hautfarbe, der Kleidungsstil oder sonstige körperliche Merkmale den Mobbenden Angriffsfläche. Die Schikanen können auf jeder Hierarchie-Ebene im Unternehmen stattfinden, auch seitens des Chefs oder der Chefin. Dann spricht man von „Bossing“. Von „Staffing“ ist die Rede, wenn Führungskräfte selbst Opfer werden. Das allerdings kommt seltener vor.
Mobbing macht krank
Hören die Schikanen nicht auf, können sie psychosomatische Beschwerden und manifeste Krankheiten auslösen. Dazu gehören depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme oder Magen-Darm-Erkrankungen. Beobachtet man über einen längeren Zeitraum, wie ein Kollege oder eine Kollegin schikaniert wird, sollte man in jedem Fall einschreiten. Auch Führungskräfte sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und sich entsprechend verhalten. So können zum Beispiel Team-Besprechungen oder Mitarbeitergespräche, in denen Mobbing gezielt thematisiert wird, hilfreich sein. Dies kann eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Mobberinnen und Mobber haben. Gibt es konkrete Fälle, sollten Vorgesetzte schlichten. Dazu gehört: Position beziehen, die Handlungen aufzeigen, eine Verhaltensänderung von der mobbenden Person einfordern sowie Sanktionen androhen – und diese gegebenenfalls auch verhängen.
Im IKK Onlinemagazin Gesund.Machen. finden Sie weitere hilfreiche Informationen zum Thema: ikk-classic.de/mobbing-arbeit
Bild: Tiko – stock.adobe.com